Terminvergabe für Corona-Impftermine ist kein Selbstläufer

Thüringen liegt - nach anfänglichen Schwierigkeiten - mit der Impfquote inzwischen erfolgreich auf dem ersten Platz der Bundesländer. Schon 11,3 % der Bevölkerung haben eine Erst- 5,2 % bereits ihre Zweitimpfung und damit den vollständigen Impfschutz erhalten (ZDF heute vom 26.03.2021)

In Thüringen müssen sich die Menschen allerdings proaktiv um Termine bemühen. Dazu gibt es eine Telefonnummer der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen in Weimar und eine Internetseite. Unter "impfen-thueringen.de" sind tagaktuell und gut verständlich alle wesentlichen Informationen dazu zu finden. So erfolgreich die Impfkampagne in unserem Bundesland auch ist – nicht alle Menschen haben die Möglichkeiten, sich eigenständig um einen Termin zu kümmern. Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang zum Internet haben, scheitern regelmäßig an der oft nicht telefonisch erreichbaren Impfterminvergabe. Und was tun die, die keine Verwandten oder Freunde haben, die ihnen die Termine online organisieren? Gerade Seniorinnen und Senioren stehen mit diesem Problem oft allein da.

Wie sollen Senior*innen, die weder über ein Smartphone noch über einen PC mit Internetverbindung verfügen, sich eigenverantwortlich mittels einer einzigen telefonischen Servicenummer einen Impftermin organisieren? „Das ist geradezu aussichtslos“, sagt Babett Pfefferlein ein weiteres Mal nach ihrer telefonischen Bürgersprechstunde. „Mich haben Senior*innen angerufen und mitgeteilt, dass es unmöglich ist, telefonisch an einen Impftermin zu gelangen“, das wollte die Bündnisgrüne Landtagsabgeordnete so nicht stehen lassen und hat sich mit ihrem Team der Sache angenommen. Über das Internetportal konnten kurzfristig Impftermine im Nordhäuser Impfzentrum gebucht werden. Die dazugehörigen Unterlagen wurden ausgedruckt, beschriftet und auf dem Postweg den Senior*innen zugestellt.

Auf Nachfrage beim Seniorenbeauftragten des Landkreises Nordhausen konnte seine Stellvertreterin die momentane sehr schwierige Situation zu den Impfterminbuchungen bestätigen. Auch sie ist eine helfende Hand in der Not und organisiert „nebenbei“ Impftermine für Senior*innen, die keine andere Möglichkeit haben. „In Thüringen fehlt die Struktur“, beklagt Babett Pfefferlein und gibt zu bedenken: „Thüringen hat sich für den Weg - die Impftermine in Eigenverantwortung zu organisieren - entschieden und deshalb sollte es in den Kommunen eine zentrale Anlaufstelle für die Senior*innen geben, die dafür ausgelegt ist, die Anfragen der Hilfesuchenden personell und technisch zu meistern. Ein herzliches Dankeschön gilt allen Ehrenamtlichen, die in den letzten Wochen bei den Impfterminbuchungen unterstützt haben.“ Mit Aussicht auf die bevorstehenden Impfmöglichkeiten der einzelnen Hausärzt*innen wird sich die Lage hoffentlich in naher Zukunft entspannen. Die Senior*innen, denen im Nordhäuser Abgeordnetenbüro geholfen werden konnte, sind jedenfalls in spätestens 4 Wochen mit einem vollständigen Impfschutz vor einem schweren Verlauf von Covid 19 geschützt und sehr dankbar für die gelungene Unterstützung!



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