Aktuelle Impflage

Thüringen hat Sachsen als Bundesland mit den meisten Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche abgelöst. Aber: auch die ersten 14 Impfstellen in Thüringen haben in dieser Woche ihre Arbeit aufgenommen und es wurden ca 64.000 Termine vergeben, so können sich 32.000 Personen ihre Erst- und Zweitimpfung in den Zentren abholen.

Dazu Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion B90 / GRÜNE im Thüringer Landtag: „Angesichts dessen, dass der Impfstoff ja quasi erst seit 2 Wochen verfügbar ist, sind wir in Thüringen schon ein ganzes Stück weit gekommen. Wir sollten das wertschätzen, dass es mit vereinten Kräften gelungen ist, sicheren Impfstoff so schnell zur Verfügung zu stellen. Stattdessen wird gemeckert, gemauert und verunsichert. Ja, es ist ärgerlich: ausfallende Anmeldeserver, überlastete Telefonleitungen, Warteschleifen und fehlende Antworten auf Anfragen.“

Bei der Gesundheitspolitikerin kommen dieser Tage viele Briefe, Telefonate und Emails an.

Sie macht deutlich: „Ja: das alles hätte besser organisiert sein können, dennoch sollten wir nicht von einem „geplatzten Impfstart“ sprechen. Was wirklich versäumt wurde“, so die Abgeordnete weiter, „ist: die Impfstrategien vorher zu kommunizieren, so dass sich alle hätten darauf einstellen konnten. In jedem Bundesland wurden die unterschiedlichen Konzepte extrem kurzfristig wie Kasper aus der Kiste geholt und nirgends zugegeben, dass dabei auch mal was nicht sofort perfekt organisiert sein kann.“

Jedes Bundesland organisiert die Verteilung der Impfdosen selbst, im Stufenplan der Bundesregierung sind die ImpfempfängerInnen jedoch klar benannt. Die Beschäftigten in der Pflege und in den Krankenhäusern haben die Möglichkeit, schon frühzeitig Impfmöglichkeiten zu erhalten.

Die Debatte um eine „Impfpflicht“ für bestimmte Berufsgruppen findet Pfefferlein: „völlig fehl am Platz!“ und hofft: „Wenn mehr und mehr Menschen geimpft sind und diese Prozedur ohne nennenswerte Nebenwirkungen überstehen (wovon auszugehen ist) , wenn genügend Kapazitäten an verfügbarem Impfstoff zur Verfügung stehen, wenn auch in Hausarztpraxen geimpft werden kann – und wenn mehr Menschen klar wird, was wir durch diesen Impfschutz gewinnen: dann wird es eine immer größere Impfbereitschaft geben!“

Aber sie weiß auch: „Dabei müssen wir auch auf die Tube drücken: Immer mehr Wissenschaftler mahnen, dass die Gefahr der Anpassung des Virus an den jetzt zur Verfügung stehenden Impfstoff droht. Und es lauern die weitaus ansteckenderen Virusmutanten aus Großbritannien und Südafrika, die uns in ein schlimmeres expotentielles Wachstum als bislang bringen können. In dieser Zeit hilft nur ein kühler Kopf im Umgang mit den Unwägbarkeiten von Covid19, das transparente Handeln der Politik mit ehrlichen Debatten und wir brauchen alle verfügbaren Informationen zum Impfen, gut aufbereitet und für jederfrau und – mann verständlich.“



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