Qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung in Thüringen sicherstellen

Ohne die eingewanderten Erwerbstätigen, die als Ärztinnen und Ärzte, als Pflegekräfte und auch in anderen medizinischen Fachberufen tätig sind, ginge schon lange nichts mehr in Thüringen. Anlass zum wiederkehrenden Ärger gibt das lang andauernde Prüfverfahren des Landesverwaltungsamtes zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse in medizinischen Berufen. Dazu erklärt Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen: „Ohne ausländische Fachkräfte ist eine bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige Versorgung in Thüringen nicht mehr sicherzustellen. Und vor dem Hintergrund des demografischen Wandels werden wir in einigen Jahren noch stärker als zum jetzigen Zeitpunkt auf eingewanderte Erwerbstätige angewiesen sein.“ „Was also tun? So viele Ärztinnen und Ärzte, die wir dann brauchen, lassen sich nicht über den Ruf nach mehr Studienplätzen im Lande herbeizaubern, Pflegekräfte wachsen nicht durch den Beifall vom Balkon aus dem Boden“, so Pfefferlein. „Für die möglichst unbürokratische und flexible Einwanderung von Fachkräften aus anderen Ländern brauchen wir attraktive Rahmenbedingungen. Dazu gehören bundesweite Standards für die Anerkennungsverfahren ebenso wie ein vernünftiges, transparentes und schnelles Verfahren der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen.“ Die Politikerin kritisiert die langwierige Thüringer Verfahrenspraxis, wegen der etliche Fachkräfte Thüringen bereits frustriert den Rücken gekehrt haben. „Es genügt nicht, schnellere Bearbeitungsfristen und Prüfungstermine zu versprechen. Nötig sind neue Regelungen und Lösungen, die sich gern an der Praxis anderer Bundesländer, die es besser machen, orientieren dürfen“, fordert die Gesundheitspolitikerin abschließend. Allein in der Altenpflege stieg die Zahl der ausländischen Fachkräfte von etwa 30.000 im Jahr 2013 auf knapp 80.000 im Jahr 2019. In Deutschland werden 2030 3,1 Millionen Menschen pflegebedürftig sein, bis 2050 rund vier Millionen. Laut der Bundesärztekammer arbeiten derzeit rund 49.000 ausländische Medizinerinnen und Mediziner in Deutschland.

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