Weihnachten - nicht immer ein Fest der Freude und des Friedens

Babett Pfefferlein, frauenpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag, erklärt dazu: „Zu keiner anderen Zeit im Jahr suchen so viele Frauen Zuflucht in Frauenhäusern, nie kommen so viele Frauen in Beratungseinrichtungen wie nach den Feiertagen. Das Thüringer Netzwerk für den Frauenschutz ist mit etwa 45 Einrichtungen recht gut ausgebaut und leistet wertvolle Unterstützung. Die Thüringer Hilfsangebote in den Einrichtungen reichen von Beratungsgesprächen über Unterstützung bei Behördengängen bis hin zur Zuflucht in speziellen Frauenschutzwohnungen oder Frauenschutzhäusern. Mit der festgeschriebenen Förderung der Einrichtungen - dazu zählen neben den Frauenschutzwohnungen und -häusern auch die Interventionsstellen und Frauenzentren - hat die rot-rot-grüne Regierung mit dem neuen Landesprogramm für solidarisches Zusammenleben für die kommenden Jahre einen wichtigen Grundstein für eine verlässliche Finanzierung gelegt“, so die Frauenpolitikerin. Rund um die Uhr ist auch das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Nummer 08000 116 016 erreichbar. Die Beratung ist anonym und kostenlos und kann in 17 Sprachen stattfinden. Auf der dazugehörigen Internetseite (https://www.hilfetelefon.de/), die auch in leichter Sprache zugänglich ist, kann Beratung via Email oder Chat erfolgen. „So lange Frauen weiterhin Opfer häuslicher Gewalt werden, müssen die Förderungen für Schutzeinrichtungen längerfristig gesichert werden“, fordert sie. „Es ist eine wichtige Aufgabe der Politik, das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Statistisch gesehen wurde im vergangenen Jahr in Deutschland alle drei Tage eine Frau von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Außerdem versucht statistisch jeden Tag ein Mann seine (Ex-)Partnerin umzubringen. Das ist erschütternd und nicht hinzunehmen“, erklärt Babett Pfefferlein. „Häufig liest man dann von Beziehungstaten oder Familiendramen. Solche Bezeichnungen verharmlosen Gewalttaten gegen Frauen. Hier muss auch auf Seiten der Medien ein Umdenken stattfinden.“ Die Frauenpolitikerin erinnert einmal mehr daran: „Es gibt Hilfemöglichkeiten. Keine Frau muss emotionale, psychische oder physische Gewalt aushalten! Wenn die Situation eskaliert – ob an den vor uns liegenden Feiertagen oder zu einem anderen Zeitpunkt – hilft immer auch die Polizei.“

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