Thüringer Glyphosatinitiative begrüßt

 „Die mit Hilfe von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt am 27.11.2017 erwirkte 5-Jährige Zulassung von Glyphosat könnte dank einer erfolgreichen Länderinitiative in einen Ausstieg aus dem Pflanzenvernichtungsmittel umgewandelt werden. Wir begrüßen deshalb die Thüringer Initiative ganz ausdrücklich und freuen uns über alle weiteren Bundesländer, die diesen Vorstoß unterstützen. Ein ungeregeltes `Weiter-So´ im Umgang mit Glyphosat widerspräche allen unseren Vorstellungen von gesundheitlicher Vorsorge und Verbraucher*innenschutz. Wenn von der Weltgesundheitsorganisation Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend beim Menschen" eingestuft wird, ist die Politik zum Handeln verpflichtet“, findet die grüne Gesundheitspolitikerin Babett Pfefferlein. „Wir bekommen immer beunruhigendere Informationen zu Bodenfruchtbarkeit, Tiergesundheit und Kreuzresistenzen mit Antibiotika im Zusammenhang mit Glyphosat. Ein geordneter Ausstieg aus der Nutzung von Glyphosat ist deshalb in der Landwirtschaft zwingend erforderlich. Vorbild könnte hier Frankreich sein, wo ein nationales Verbot erwägt wird“, erklärt der grüne Agrarpolitiker Olaf Müller. Die Alternativen liegen für ihn klar auf der Hand: „Die Landwirtinnen und Landwirte müssen wieder auf nachhaltigere Fruchtfolgen setzen. Unsere Kulturpflanzen müssen robuster und konkurrenzstärker werden, damit sie besser mit Beikräutern klar kommen. Und wir brauchen eine landwirtschaftliche Beratung, die den Landwirten zeigt wie es besser geht“, so Olaf Müller. „Neben der sofortigen Anwendungsbeschränkungen für Glyphosat und einem schnellstmöglichen Verbot, ist der Einstieg in ein umfassendes Pestizidreduktionsprogramm unumgänglich. Wenn wir den dramatischen Schwund von Bienen, Schmetterlingen und Vögeln bremsen wollen, müssen wir den auf Plätzen, in Gärten und auf unseren Feldern ausgebrachten Giftcocktail endlich deutlich einschränken. Wenn Deutschland dem Vorbild von Frankreich und Dänemark folgt, hätten wir endlich wieder bessere Karten im Kampf gegen das Artensterben“, schließt der Umweltpolitiker Roberto Kobelt.

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