Schock über neue Enthüllungen in Gut Thiemendorf

„Wir sind schockiert und entrüstet! Wir fordern schnellstmöglich Aufklärung und Transparenz zu den wiederholt durch Tierschutzorganisationen aufgedeckten Vorfällen. Es müssen endlich Konsequenzen gezogen und die staatsanwaltlichen Ermittlungen verstärkt werden.“

„Immer wieder versicherte der Geschäftsführer, Peter Fuglsang, dass es tierschutzrechtliche Kontrollen und Fortbildungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben würde. Offensichtlich ist die Geschäftsleitung jedoch überfordert und scheitert daran, bei ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die einfachsten Grundlagen der Tierhaltung durchzusetzen. Die bisher durchgeführten Schulungen zeigen ebenso wenig Wirkung, wie die zugesicherten täglichen Kontakte zu Tierärzten“, so Babett Pfefferlein.

„Diese Bilder offenbaren die schlimmsten Auswüchse der industriellen Massentierhaltung auch in Thüringen. Die Lebensbedingungen der Tiere in solchen Tierfabriken sind so schlecht, dass sie von den Tierhalterinnen und Tierhaltern vor der Öffentlichkeit lieber verborgen werden. Stattdessen wird von Marketingabteilungen weiterhin das Image des bäuerlichen Betriebs im ländlichen Idyll vermittelt“, fährt Pfefferlein fort.

„Die neuerlichen Bilder und Filme zeigen auch, dass das Konzept von immer größeren Betrieben nicht automatisch dazu führt, dass diese ein gutes Management haben, wie oft von den Schweinehalterinnen und -haltern behauptet wird“, so die Grünenpolitikerin. „Schon vor eineinhalb Jahren hatte es in Thiemendorf und Schöngleina Ermittlungen wegen systematischer Tierquälereien über Monate und Jahre hinweg gegeben. Die damaligen Ermittlungen sind noch nicht einmal abgeschlossen und nun gibt es einen neuen Skandal. Wir Grüne werden alle uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten prüfen, um diesen Tierquälereien endlich ein Ende zu bereiten“, versichert Babett Pfefferlein.

„Politisch sehen wir nach wie vor erheblichen Handlungsbedarf“, schließt Pfefferlein: „Um weitere eklatante Verstöße in Zukunft zu verhindern, braucht Thüringen eine konsequente Tierwohlstrategie. Darauf werden wir weiter drängen sowie Halte- und Tötungsbedingungen, Besatzdichte, Antibiotikaeinsatz und Kastenhaltung einer strengen Kontrolle unterziehen. Dies werden wir in den Ausschüssen und im Plenum wieder und wieder zum Thema machen.“

Die Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat außerdem die Kleine Anfrage „Tötung von Ferkeln und tierschutzrechtliche Vorgaben in Thüringen I und II“ eingereicht. Sie finden unter "Aktiv im Landtag - Anfragen".

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