Ausbau von Forschung und wohnortnahen ambulanten Behandlungsangeboten bei ME/CFS

Mit der Myalgischen Enzephalomyelitis bzw. dem Chronischen Fatigue-Syndrom (ME/CFS) beschäftigte sich der Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung heute in einer mündlichen Anhörung. Babette Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, erklärt dazu: „Es gibt Krankheiten, von denen haben viele Menschen noch nie gehört. ME/CFS gehört dazu. Wer daran leidet, hat nicht nur mit Schmerzen zu kämpfen, sondern mit einer dramatischen Einschränkung des Lebens. Die Versorgungssituation für die Erkrankten – auch in Thüringen - ist schlecht und das lässt sich nicht schönreden. Die heutige Anhörung hat diese Defizite sehr deutlich gemacht.“

„Die Schilderungen der Betroffenen standen gleichberechtigt neben den Vorträgen aus der praktischen Medizin. Klar wurde dabei: Es braucht mehr Aufmerksamkeit, mehr Aufklärung, aber auch mehr finanzielle Unterstützung und Möglichkeiten für die Forschung an neuen Medikamenten sowie erfolgreichen Behandlungswegen. In Thüringen müssen deshalb wohnortnahe ambulante Behandlungsangebote geschaffen werden und die Teilhabe auch erkrankter Kinder und Jugendlicher durch verschiedene Maßnahmen zur Teilnahme am Unterricht – z.B. durch den Einsatz von Schulavataren – verwirklicht werden“, betont Pfefferlein abschließend.

 

Hintergrund:

ME/CFS ist eine schwere, komplexe, chronische Erkrankung, die zu besonders schneller und lang anhaltender Erschöpfung führt, sodass ein normaler Alltag für die Betroffenen kaum noch zu bewältigen ist. Die Krankheitsentstehung ist noch weitgehend unbekannt und unerforscht, das Krankheitsbild ähnelt jedoch dem durch SARS Cov 2 verursachten Long Covid. ME/CFS ist bei vielen Ärzt*innen und Therapeut*innen ebenso wie an Schulen und Ämtern immer noch zu wenig bekannt. Daraus folgt oftmals eine Stigmatisierung der Betroffenen, aber auch falsche Behandlungs- und Therapieangebote. Für die rund 250.000 in Deutschland an ME/CFS erkrankten Menschen, darunter ca. 40.000 Kinder, gibt es derzeit bundesweit kaum adäquate Versorgung.

 

 

Bei Rückfragen

Anika Schidda

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