Schnellere Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im medizinischen Bereich

Babett Pfefferlein: Es braucht ein vernünftiges, transparentes Verfahren und eine gute Strategie

Zum heute im Thüringer Landtag beratenen Antrag zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse erklärt Babett Pfefferlein, gesundheits- und arbeitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN: „Die Pandemie zeigt uns schmerzlich auf, dass das Nadelöhr der medizinischen Versorgung nicht die Technik oder die Bettenanzahl ist – sondern das Personal. Wir müssen unser Gesundheitssystem endlich besser und standfester aufstellen. Dazu gehört auch, dieses System schnell und strukturiert für ausländische Fachkräfte zu öffnen.“

In Deutschland sind derzeit zwar mehr als 55.000 ausländische Ärzt*innen tätig – aber das reicht nicht, um den wachsenden Behandlungsbedarf abzudecken. Ähnlich im Bereich der Pflegewirtschaft: Die Zahl pflegebedürftiger Menschen steigt, die Zahl der Pflegekräfte sinkt. Dabei ist gerade Thüringen vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels noch stärker als bisher auf eingewanderte Erwerbstätige angewiesen. Pfefferlein fordert: „Deshalb brauchen wir ein vernünftiges und transparentes Verfahren der Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, schnelle und strukturierte Antragsbearbeitungen mit umfassender Beratung und eine gute Strategie zur Integration von ausländischen Fachkräften in unseren Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen!“

Hintergrund:
Der Beschlussvorlage gehen zahlreiche Befassungen im Ausschuss für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, eine mündliche Anhörung zum Thema und schließlich der gemeinsame Antrag von CDU und der r2g-Koalition Transparente und begleitete Anerkennungsprozesse ausländischer Berufsabschlüsse im medizinischen Bereich an den Ausschuss voraus.



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