Verschiebung des Glücksspielkonsums durch Corona

Babett Pfefferlein: Wir brauchen einen starken Verbraucherschutz mit Information, Aufklärung und fairen Bedingungen

In Deutschland haben rund 500.000 Menschen Probleme mit übermäßigem Glücksspiel. Hinzu kommen zahlreiche Angehörige, die von dieser Problematik mitbetroffen sind. Zum morgigen bundesweiten Aktionstag gegen Glücksspielsucht erklärt Babett Pfefferlein, gesundheits- und verbraucherschutzpolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „In diesem Jahr gab es aufgrund der coronabedingten Schließungen der Spielhallen eine Verschiebung des Glücksspielkonsums. Für die, die dadurch gemerkt haben, dass der Konsum ihnen nicht fehlt ein Glück. Und doch ist für viele Süchtige mit der Spielhalle der soziale Bezugspunkt weggebrochen. Diese Menschen sind auf Online-Casinos ausgewichen. Die Sondersituation Corona hat die Hinwendung zu digitalen Glücksspielformen befördert.“

Die Abgeordnete besuchte in der vergangenen Woche die Thüringer Fachstelle GlücksSpielSucht zu einem informellen Austausch über die derzeitigen Problemlagen und die steigenden Zahlen der Süchtigen und Gefährdeten.

„Gerade jetzt, wo zu befürchten ist, dass mehr Menschen Online-Glücksspiele ausprobieren, brauchen wir einen starken Verbraucherschutz mit Information, Aufklärung und fairen Bedingungen ebenso wie die Instrumente des Spielerschutzes und der Prävention. Hilfe für Menschen, die möglicherweise ein Problem mit dem Spiel bekommen können oder bereits haben, funktioniert nur, wenn alle Beteiligten Hand in Hand arbeiten. Daran sollten wir nicht nur am Aktionstag gegen Glückspielsucht denken“, fordert Pfefferlein abschließend.

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