Wahlkreistag

Sondershausen / Gotha

Babett Pfefferlein ist seit März Sprecherin für Wald und Forstwirtschaft der bündnisgrünen Landtagsfraktion. Im September konnte sie nun ihre Antrittsbesuche absolvieren. Zum einen besuchte sie ihr Heimatforstamt in Sondershausen. Bei einem angenehmen Gespräch mit dem Forstamtsleiter, Herrn Klüßendorf und seinen Kollegen, Herrn Auer, Herrn Wittau und Herrn Niephagen im Schatten eines alten Apfelbaums wurden auch kontroverse Themen diskutiert. So hat sich der Sturm um die Stilllegung von 1000 Hektar am Possen zwar gelegt, doch die Förster sahen das Ende der Bewirtschaftung nach wie vor kritisch. Daran rütteln will aber niemand mehr, denn dass wir auf 5% der Fläche nun beobachten können, wie die natürlichen Prozesse im Wald ablaufen, wird Erfahrungen für die 95% des Waldes liefern, der weiter bewirtschaftet wird. Die Klimakrise trifft den Wald mit der seit 2018 anhaltenden Dürre besonders hart. Dem Forst werden in diesem Jahr deshalb mehr als 50% der Einnahmen fehlen. Deshalb diskutierte Babett Pfefferlein intensiv über das aktuell im Landtag bearbeitete Forsterrichtungsgesetz. Der Forst bat hierbei besonders darum, dass genügend Geld für die Bereitstellung von Saatgut und Pflanzen zur Verfügung gestellt wird. Denn auf großen Kahlflächen ist eine Naturverjüngung alleine nicht ausreichend. Diese Notwendigkeit bestätigte am nächsten Tag auch die Leiterin des Forstlichen Forschungs- und Kompetenzzentrums in Gotha, Corinna Geißler. Ihr Betrieb hat dafür spezielle Flächen angelegt, auf denen vor allem standortgerechte einheimische Baumsamen gesammelt werden, die die Grundlage für die Wiederaufforstung unserer Thüringer Wälder bilden sollen. Ob dies überall gelingt, kann aktuell niemand sagen. Denn der Klimawandel geht schneller und unberechenbarer voran, also noch vor zwei Jahren alle dachten. Deshalb waren sich alle einig, dass wir die interdisziplinäre Forschung stärken wollen. Als nächstes wird es weitere Termine vor Ort im Wald geben, um die vielfältigen Herausforderungen konkret in Augenschein zu nehmen. Vielen Dank für die interessanten Gespräche! Ich bleibe weiter intensiv an diesem Thema dran!

Erfurt

Ein weiterer Termin an diesem Wahlkreistag war der Besuch der Fachstelle für GlücksSpielSucht in Erfurt. Dabei kam Babett Pfefferlein mit der Landeskoordinatorin der Fachstelle, Frau Frisch und ihrem Referenten, Herrn Männich ins Gespräch. Die Zahl der Menschen in Thüringen die glücksspielsüchtig sind, liegt bei aktuell 11.000. Betroffen davon sind leider auch viele Jugendliche. Der Jugend- und Spielerschutz muss weiter verbessert werden sowie die Prävention von Glücksspielsucht. Durch eine Mindestanzahl an Testkäufen und Testspielen sollen Betreiber sensibilisiert werden, um unter anderem der steigenden Tendenz entgegenzuwirken. Spielsperren müssen übergreifend gewährleistet werden, wie zum Beispiel in der Gastronomie, fordert die Fachstelle. Genauso muss Legalität des Angebotes für Spieler*innen eindeutig erkennbar sein, um Straftaten zu verhindern. Für das informative Gespräch und die konstruktiven Lösungsansätze bedanke ich mich ganz herzlich! Gern unterstütze ich Sie bei der Umsetzung.

Der bundesweite Aktionstag gegen Glücksspielsucht ist am 30. September 2020



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