Bündnisgrüne zur Impfpflicht

Zur Diskussion um die Einführung einer Impfpflicht erklärt Babett Pfefferlein, gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Wir reden drüber und das ist gut und wichtig. Denn Impfungen sind eine äußerst wirksame Präventionsmaßnahme. Wer sich impfen lässt, schützt sich selbst und andere Menschen vor schweren Krankheiten. Das unterschreibe ich mit meiner vollsten Überzeugung. Wir brauchen hohe Impfquoten und wir wollen hohe Impfquoten für alle gefährlichen Infektionskrankheiten, nicht nur für Masern, aber nicht mit Zwangsimpfungen, sondern durch transparente, vernünftige, niedrigschwellige und sich oft wiederholende Informationszugänge für alle Bevölkerungsgruppen“, so die Gesundheitspolitikerin.
Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen nicht geimpft werden können, sind auf den ausreichenden „Herdenschutz“ angewiesen. „Deshalb ist es nicht nur im Eigeninteresse, sich impfen zu lassen, sondern eine moralische Pflicht gegenüber der Gesellschaft. Aber wir werden niemanden dazu zwingen, und das ist bei der derzeitigen Thüringer Impfquote auch nicht notwendig. Die derzeit noch fehlenden Prozente können ziemlich sicher mit einem umfangreichen Informations- und Aufklärungspaket eingeholt werden. Nach Expert*innenmeinung haben wir in Thüringen keine große Impflücke.
Den Besuch einer Kindertageseinrichtung außerdem an die Vollständigkeit der Eintragungen im Impfpass zu koppeln – das kann in der Praxis wirklich schwierig werden. Allein deshalb, weil dadurch der Rechtsanspruch unserer Kinder auf frühkindliche Bildung bzw. die ganztägige Förderung in einer Kindertageseinrichtung beschränkt wird. Als Mutter weiß ich zudem nur zu gut, wie oft geplante Impftermine verschoben werden müssen, weil die Kinder gerade wieder Schnupfen, Husten, einen fieberhaften Infekt oder ähnliches haben und deshalb eben nicht in der dafür vorgeschriebenen Zeit geimpft werden können. In diesen Fällen ist es schwierig, den altersgemäßen Impfschutz vorweisen zu können“, so Babett Pfefferlein.
„Wir müssen die Impflücken in allen Altersgruppen schnell schließen. Der Impfschutz muss öfter überprüft werden. Beratungsangebote müssen präsenter sein und auch die längst überfällige Einführung des digitalen Impfpasses muss endlich erfolgen“, fordert die grüne Gesundheitspolitikerin abschließend.

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