Tierärztlicher Notdienst muss gestärkt werden

 Zu den aktuellen Medienberichten über das tierärztliche Notfalldienstnetz in Thüringen erklärt Babett Pfefferlein, Sprecherin für Soziales und Tierschutz der Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Thüringer Landtag: „Die Versorgung kranker Tiere auch außerhalb der Sprechzeiten in Tierarztpraxen ist ein Recht, das Tierhalterinnen und Tierhalter im Notfall einfordern dürfen“, ist sich Babett Pfefferlein sicher. „Während meiner Tierschutz-Tour im Sommer saß ich auch mit Veterinärmedizinerinnen und -medizinern am Tisch: Die Probleme bei der Abdeckung der Notfallversorgung nahmen während des Gespräches einen großen Raum ein. Ich bin der Meinung, dass es dringend der Unterstützung auf Landesebene bedarf.“ Ein von der Thüringer Tierärztekammer angestrebter zentraler Notfallplan für den Freistaat, der auf einer Online-Plattform für alle Tierhalterinnen und Tierhalter jederzeit verfügbar ist und der den diensthabenden Tierärztinnen und Tierärzten Planungssicherheit verspricht, kann dafür ein erster Schritt sein. „Für eine Lösung im Sinne der Veterinärmedizinerinnen und –mediziner sowie der Tierhalterinnen und Tierhalter werde ich mich auf jeden Fall einsetzen. Ein größerer Verbund von Tierarztpraxen, die Notfalldienste abdecken, hätte für Tierhalterinnen und Tierhalter womöglich längere Anfahrtswege zur Folge. Aber für die Medizinerinnen und Mediziner würde der Notfall-Turnus entzerrt und damit die Arbeitsbelastung im Praxisdienst endlich geringer. Ein etwas längerer Weg zum Notdienst ist immer noch besser, als wenn wir ganze Regionen in Thüringen hätten, die gar keinen tierärztlichen Notdienst mehr vorhalten können. Für eine gute Lösung müssen Tierärztinnen und Tierärzte, Veterinärämter und die Landesregierung gemeinsam Konzepte und Ideen entwickeln. Sonst steuern wir auf eine massive Unterversorgung von tierärztlichen Leistungen in Thüringen zu“, so Babett Pfefferlein abschließend.

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