Steigende Zahlen von Crystal Meth-Konsument*innen in Thüringen

„15 Menschen sind im vergangenen Jahr in Thüringen an den Folgen von Drogenkonsum gestorben - das sind traurige Zahlen. Besonders besorgniserregend ist der vermehrte Gebrauch von Crystal Meth, der zunehmend schon bei jungen Menschen festzustellen ist. Wir brauchen mehr Anstrengungen und auch neue Wege in der Beratung und Prävention“, so Babett Pfefferlein. „Erste Schritte werden durch die Erhöhung der Mittel im Doppelhaushalt 2018/2019 eingeleitet, weitere müssen durch eine verbesserte Vernetzung der Angebote, neue Behandlungsansätze in den Entzugsangeboten sowie eine umfassendere Beratung von Familien und jungen Menschen in verschiedenen Einrichtungen erfolgen. Besonders für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen im Bereich Crystalkonsum braucht es neue Ansätze. Die Zahl von Menschen mit Suchtproblemen geht seit Jahren nicht zurück. Vor allem Medikamenten- und Alkoholsucht nehmen einen traurigen Spitzenplatz ein. Und auch die stete Zunahme der Crystal Meth-Abhängigen wir regelmäßig durch Zahlen belegt. Unser Ziel ist es, Suchtberatung, Prävention und Therapiemöglichkeiten thüringenweit zu stärken – der Bedarf an diesen Angeboten steigt stetig. Eine wirksame Bekämpfung der Folge- und Begleitprobleme durch den Missbrauch der Droge Crystal Meth muss noch mehr in den Fokus rücken: Wir wollen für Thüringen eine Suchtpräventionsstrategie, die vermehrt auch auf Angehörige und Familien abzielt. Traurige Realität ist es nämlich, dass die Zahl schwangerer Frauen mit Suchtproblemen steigt. Hier braucht es spezifische Angebote für suchtbelastete Familien insgesamt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Suchtberatungsstellen, der Jugendämter, Schulen, Kinder- und Jugendhilfen, in Einrichtungen der Familienberatung, in Krankenhäusern und bei der Polizei haben im gesamten Kontext der Suchtprävention eine schwierige Aufgabe und müssen vom Land gut begleitet werden. Was wir brauchen, ist eine stärkere Vernetzung und Weiterbildung von Fachkräften, insbesondere im pädagogischen Bereich“, erklärt die Gesundheitspolitikerin. „Die bisherige Suchtpräventionspolitik und deren Strukturen wollen wir evaluieren, gegebenenfalls ausbauen und den neuen Anforderungen und Bedarfen anpassen“, erklärt Babett Pfefferlein.

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