Wilder Wald

„In zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen aus dem Landratsamt, Touristikern, Anrainern und vor allem Mitgliedern der Bürgerinitiative 'Pro Possenwald' konnte ich mich davon überzeugen, dass wir alle an einem Strang ziehen: Wir möchten den Holzeinschlag im Wald vor unserer Haustür stoppen! Ein nutzungsfreier Possenwald stellt nicht nur die einmalige Chance dar, dass sich die Natur nach langer Zeit menschlichen Eingriffs wieder erholen kann. Auch für das Ziel, den Norden Thüringens zu einer Region des sanften Tourismus zu entwickeln, ist eine sich selbst überlassene Naturlandschaft von großer Bedeutung. Wir sollten den Empfehlungen von Burkhard Vogel, Chef des BUND Thüringen, folgen und mit der Stilllegung des großen Waldgebietes von mindestens 2.500 Hektar unserer heimischen Flora und Fauna einen angemessenen Raum zur Regeneration bieten.“


Bei einem Vor-Ort-Termin im März 2016 lagen die Positionen der Vertreter des Thüringen Forst und der Umweltschützer gar nicht so weit auseinander: „In unserer waldreichen Heimat bleiben noch immer riesige Flächen für die forstwirtschaftliche Nutzung – hier kann auch weiterhin der wertvolle Rohstoff Holz geerntet werden. Argumenten, die von massiven finanziellen Einbußen und dem Verlust zahlreicher Arbeitsplätze fabulieren, kann ich so nicht folgen. Die Verhältnismäßigkeit ist nach meiner Auffassung nicht gegeben – wir reden hier von einer Gesamtfläche von lediglich 5% des Thüringer Waldes.
Auch eingedenk der Tatsache, dass ein urwaldtypisches Biotop Jahrzehnte benötigt, um sich zu entwickeln, bin ich fest davon überzeugt, dass wir heute die historische Chance ergreifen und der Natur ihren Lauf lassen sollten. So können wir aktiv einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz leisten. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch mit dem Forstministerium eine gute Einigung auf Grundlage des Koalitionsvertrages erzielen werden“, erklärt Pfefferlein abschließend.

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