Hebammen stärken heißt Familien stärken

Nachdem am Dienstag Gespräche mit einer Physiotherapeutin in Gehofen und ein Treffen mit der Leitung eines integrativ betriebenen Hotels in Behringen auf der Agenda standen, führte die Gesundheitstour von Babett Pfefferlein, Gesundheitspolitikerin in der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, heute in eine Hebammenpraxis in Sondershausen. Gerade die Belange der Hebammen sind Pfefferlein, selbst Mutter von zwei Kindern, eine Herzenssache: „Noch immer ist keine langfristige bundesweite Lösung für die Herausforderungen gefunden, vor denen die Hebammen stehen. Und die Situation spitzt sich immer weiter zu. Die Regierungskoalition in Thüringen hat sich dazu klar positioniert: Hebammenleistungen sollen im Freistaat qualitativ hochwertig sichergestellt und die Wahlfreiheit des Geburtsortes gewährleistet werden. Im Herbst will die Landesregierung eine Studie vorlegen, die konkrete Daten und Fakten zur Situation der Hebammen und Geburtshelfer im Land liefert. Anschließend soll ein Runder Tisch ‚Geburt und Familie‘, an dem unter anderem Verbände, Ärztinnen und Ärzte, Krankenkassenvertreterinnen und -vertreter sowie Politikerinnen und Politiker teilnehmen, ins Leben gerufen werden. Außerdem ist für 2016 das Modellprojekt ‚Hebammen-Kreißsaal‘ in Arbeit. Bei der sich verschärfenden Haftpflichtproblematik wird das Land gemeinsam mit den ansässigen Krankenkassen prüfen, ob Versicherungsleistungen für Hebammen und Geburtshelfer übernommen werden können.“ Landhebamme Christiane Schüller kennt die Situation im Kyffhäuserkreis und fügt hinzu: „Hier gibt es einen starken Verbund unter uns Hebammen. Auch die Zusammenarbeit mit dem DRK-Krankenhaus in Sondershausen läuft sehr gut. Noch ist eine gute, individuelle Versorgung der Mütter und Kinder gegeben. Vor dem Hintergrund, dass die Beiträge zur Haftpflichtversicherung für freiberufliche Hebammen immer weiter steigen, ist es für viele Hebammen aber kaum noch möglich, Geburtshilfe oder gar Hausgeburten für werdende Eltern anzubieten. Das könnte zur Folge haben, dass immer mehr (Land-)Hebammen ihren geliebten Beruf entweder aufgeben müssen oder aber eine Anstellung in Krankenhäusern annehmen. Die Wahlfreiheit des Geburtsortes würde für werdende Eltern immer weiter eingeschränkt.“

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